Patienteninformationen

Sehr geehrte Patienteinnen, sehr geehrte Patienten,

wenn Sie diese Zeilen lesen, steht Ihnen vermutlich eine ambulante Operation bevor. Kaum jemand nimmt diesen Termin völlig unbeschwert wahr, denn so ziemlich jeder hat etwas Angst davor - und das ist völlig normal.

An dieser Stelle habe ich ihnen einige Informationen zu Ihrer Narkose und meinem praktischen Vorgehen zusammengestellt. All diese Informationen ersetzen allerdings nicht das Gespräch zwischen Ihnen als Patient und mir als Ihrer Anästhesistin. Ich nehme mir gerne Zeit für Sie. Mir ist das Wichtigste, dass Sie sich in dieser Situation sicher, geborgen, wohlbehütet und möglichst frei von Ängsten fühlen.

 

OP-Termin und Zeitplanung

Ihr OP-Tag wird vom Operateur festgelegt. Wenn es um die Abstimmung bzw. Verschiebung des Termins geht, wenden Sie sich daher bitte direkt an ihn.

Unser Kontakt findet in aller Regel am Tag der OP statt. Sie werden so zeitig einbestellt, dass genug Zeit für ein ausführliches Gespräch ist.

„Zahnpatienten“ melden sich bitte im Vorfeld telefonisch bei mir um Risikofaktoren und die Kostenregelung in Ruhe zu besprechen. In der Regel bin ich ab spätem Nachmittag unter der Nummer 0171 - 36 21 757 gut zu erreichen.

Bei besonderen Fragen oder Risikofaktoren, die die Narkosefähigkeit beeinflussen können, ist ein Treffen im Vorfeld der OP häufig sinnvoll.

Vorbereitung auf die OP

In aller Regel treffen wir uns am Tag der OP. Bitte bringen Sie Ihre Versichertenkarte sowie der präoperativen Aufklärungsbogen mit. Zur OP müssen Sie nüchtern erscheinen. Das bedeutet, dass Sie nichts gegessen haben und nur klare Flüssigkeiten wie Tee oder Mineralwasser zu sich genommen haben.

Außerdem müssen Sie ZWINGEND eine Abholung und eine häusliche Betreuung für den OP-Tag und die erste Nacht zuhause organisieren. Ebenso sollten Sie aus hygienischen Gründen auf lackierte Nägel sowie Make-Up verzichten.

Ablauf der Narkose

Nach dem Check Ihrer Unterlagen und einem Gespräch über Sie und evtl. Risiken, die Sie mitbringen, erkläre ich Ihnen den Ablauf der Narkose so, dass Sie es gut nachvollziehen und die Risikoarmut der modernen ambulanten Anästhesie gut verstehen können.

Wenn alles im OP bereit ist – damit Sie so kurz wie nötig schlafen – erhalten Sie einen zarten – weitestgehend schmerzlosen – intravenösen Zugang für Infusionen und nötige Medikamente.
Im OP wird die Überwachung angeschlossen und Sie erhalten Ihre Einschlafmedikamente gespritzt. Daraufhin schlafen Sie rasch und angenehm ein. Die Medikamente sind nur kurz wirksam. Das Weiterschlafen wird ermöglicht durch die Zumischung von Narkosegas zum Sauerstoff.

Kommt Ihr Operateur zum Ende, wird alles was Narkose ist mit reinem Sauerstoff ausgewaschen. Ein Schmerzmittel ist auch schon verabreicht, so dass Sie rasch und möglichst schmerzfrei aufwachen.

Abschließend ruhen Sie sich im sog. Aufwachraum aus und erhalten dort häufig auch schon etwas zu trinken und meist auch zu essen. Nach kurzer Zeit - sobald Sie sich wieder fit fühlen - dürfen Sie in Begleitung nach Hause.

Sie haben neben allen Rezepten und Papieren auch unsere Telefonnummern dabei, damit Sie uns jederzeit erreichen können. Der überwiegende  Teil der Patienten wird auch von mir abends angerufen. Insgesamt arbeiten meine Operateure und ich mit sehr großer menschlicher Zuwendung, so dass wir hoffen, dass Sie sich geborgen und wohl fühlen.

Narkosearten, Intubation, etc.

In aller Regel erfolgt die Narkose mit der weichen Larynxmaske, bei der die typischen Risiken einer Intubation entfallen und der Kehlkopf unangetastet bleibt.
In Ausnahmefällen – vor allem im Mund-Kiefer-Gesichts- und Zahnbereich wünscht der Operateur häufig eine nasale Intubation. Im ambulanten Bereich wähle ich dafür sehr kleine Tubengrößen, um die Intubation so schonend wie irgend möglich – ohne Blutung o.ä. – durchführen zu können.

Neben einer suffizienten Schmerztherapie, erhalten Sie bei großen Knochen und Bandeingriffen, vor dem Aufwachen, einen sog. Schmerzblock.  Darunter versteht man die Verabreichung eines Lokalanästhetikums, welches das Schmerzempfinden in dem betroffenden Areal vollständig ausschaltet. So kann die Dosierung von Schmerzmitteln, die intravenös oder in Form von Tabletten verabreicht werden gering gehalten werden. Dieses Verfahren wird von meinem Patienten sehr geschätzt.

Was ist eine Sedierung?

Bei einigen Eingriffen ist es nicht notwendig, diese unter Vollnarkose durchzuführen. Häufig ist eine sog. Sedierung ausreichend.

Während des Eingriffes erhält der Patient  analgetische und den Schlaf herbeiführende Medikamente – allerdings in geringerer Dosis als bei einer Vollnarkose. Der Patient schläft dabei tief und fest, bekommt von dem Eingriff nichts mit aber atmet noch eigenständig. Genau wie bei der Narkose werden Sie auch für die Dauer der Sedierung alle Vitalparameter wie Blutdruck, Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung des Blutes überwacht.

Bei einer Sedierung erhält der Patient ebenso wie bei einer Narkose eine suffiziente postoperative Schmerztherapie, um auch nach der OP weitestgehend schmerzfrei zu sein.